Pilzbrut Zuchtanleitungen

Pilzbruten sind Vorkulturen der Zuchtpilze. Sie werden in speziellen Labors hergestellt und ermöglichen den Pilzmyzelien ein Überleben im Handel bei sachgemäßem Transport und Lagerung auf den angewandten Materialien (Getreidekörner, Stroh oder Holz). Je nährstoffreicher dieses Material ist, umso besser überstehen die Pilze diese Zeit und können dann bei optimalen Bedingungen rasch das eigentliche Kultursubstrat besiedeln. (Siehe auch „Aktuelles Pilzthema“)

Wir bieten Körnerbrut von Austernpilzen (Ganzjahrestyp), Shiitake und Kulturträuschling (Braunkappe) an. Weitere Pilzarten auf Anfrage (siehe auch Preisliste).

Heimkultur auf Hölzern

Unsere Pilzbrut kommt aus einem Labor, das auf die Anzucht von Speisepilzmyzelien spezialisiert ist. Entsprechende, sterile Anlagen zur Herstellung und langjähriges Wissen aus praktischer Erfahrung und Forschung garantieren eine optimale Brutqualität.

Wir liefern Körnerbrut, da diese Brut am widerstandsfähigsten im Transport und am sichersten in der Anwendung ist. Eine Ausnahme bilden die Kulturträuschlinge (Braunkappen), die eine Strohgrundlage bevorzugen.

Selbstverständlich ist unsere Pilzbrut frisch und wuchsfreudig. Sie können sie nach dem Erhalt noch ca. 4 Wochen geschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Angebrochene Packungen sollten umgehend verbraucht werden, da sie sonst verderben.

Auf unserer Preisliste finden Sie die gängigsten Kultursorten unserer züchtbaren Speisepilze. Wir haben sie nach den Anforderungen im Hobbypilzanbau ausgewählt. Wünschen Sie andere Sorten, sprechen Sie mit uns. Das Sortiment an Pilzbrut ist wesentlich größer als die Standardliste. Allerdings liefern wir Sondersorten nur ab 25 Liter Brutmenge, die Lieferzeit beträgt 4-6 Wochen.

Erlauben Sie uns eine Kurzbeschreibung der üblichen Impfmethoden in Wort und Bild. Ausführlich informieren Sie Fachbücher aus dem Handel. Selbstverständlich stehen wir Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung.

Wie Sie sehen, gibt es eine Fülle von Impfmethoden, die erstens von der Stärke des Holzes und zweitens von Ihren persönlichen Möglichkeiten abhängig sind.

Bedenken Sie: Die Hölzer müssen beim Impfen bewegt und transportiert werden, deshalb dürfen sie nicht zu schwer sein. Ideal sind Hölzer von einem Durchmesser von 10-15 cm und einer Länge von 1 m. Haben Ihre Hölzer einen Durchmesser von 20 cm und mehr, ist es zweckmäßig mit 50 cm langen Stücken zu arbeiten und die Stirnseiten zu beimpfen.

Denken Sie daran, dass jeder Zuchtpilz eine bestimmte Holzart bevorzugt.

Die Hölzer müssen lebend geschlagen worden sein. 4-6 Wochen danach verlieren sie ihre natürlichen Abwehrkräfte gegen Infektionen. Fremdinfektionen mit Wildsporen sind noch nicht angewachsen. Dies ist der richtige Impftermin.

Prüfen Sie die Feuchtigkeit des Holzes: Sägemehl eines frischen Schnittes muss, in der Hand zusammengedrückt, ein Klumpen bleiben. Fällt es auseinander, sollten Sie die Hölzer für 1-2 Tage in Wasser legen.

Bei allen Impfmethoden gilt folgendes: Die Impfung muss über den ganzen Querschnitt des Holzes verteilt bis ins Kernholz gehen. Der Zuchtpilz wächst zuerst in der Holzfaser längs, dann erst quer ein. Wenige punktuelle Impfstellen reichen nicht aus! Bei Langholz erreichen Sie durch gleichmäßiges Verteilen der Impfstellen auf die Länge ein schnelleres Durchwachsen Ihres Zuchtpilzes, das Fremdinfektionen keine Chance lässt. Die Schnittmethode hat sich nach unseren Erfahrungen bei Hölzern von 1 m Länge am besten bewährt.

Die Brut wird gelockert und in die Impfstelle gedrückt oder aufgelegt.

Damit die Brut nicht herausfällt, austrocknet oder von Tieren gefressen wird, schützt man sie durch ein Klebeband oder eine Folie.

Das Anwachsen des Pilzmyzels erfolgt am zügigsten im feucht-warmen Klima bei Temperaturen von 20-25°C. Auf jeden Fall sind die Hölzer die ersten zwei Monate nach dem Impfen vor Temperaturen über 30°C und Frost zu schützen. Mieten Sie deshalb Ihre Hölzer unter Folie ein oder stellen Sie sie einfach in einen Müllsack. Bedenken Sie: Der Zuchtpilz braucht Luft zum Anwachsen. Die Folie nicht luftdicht verschließen.

Nach frühestens 2-3 Monaten ist der Pilz angewachsen. Sie erkennen unter der Schutzfolie an den Impfstellen weißes, fädiges Pilzgeflecht. Genau so ist der Pilz auch in das Holz hinein gewachsen und ist nun weitgehend vor Umwelteinflüssen geschützt.

Jetzt bringt man die Holzkulturen an einen halbschattigen Platz im Freien und achtet darauf, dass sie an ihrem Standort durch leichtes Eingraben Bodenkontakt haben.

Der Shiitake bildet hier eine Ausnahme! Er wird nur aufgestellt oder gelegt und kann bei entsprechender Temperatur, Feuchtigkeit und Licht auch in geschlossenen Räumen gezogen werden.

Der Zeitpunkt der ersten Ernte hängt von der Witterung und der Pilzart ab und kann 2-3 Monate bis zu 3-4 Jahren nach dem Impfen liegen.

Die Kulturdauer liegt im Schnitt bei 4-5 Jahren.

Pilzart Empfohlene Holzart Durchwachszeit Erntezeit

Austernseitling Buche, Birke, Weide, Pappel ca. 1 Jahr ganzjährig

Stockschwämmchen Buche, Birke, Pappel, 1-4 Jahre Mai – Sept.

Shiitake Eiche, Buche, Birke 1-2 Jahre ganzjährig

Samtfußrübling Weide, Erle ca.

1 Jahr Okt.-März

Südlicher Schüppling Pappel ca. 1 Jahr April, Mai

Zuchtanleitung: Heimkultur auf Stroh

Unsere Pilzbrut kommt aus einem Labor, das auf die Anzucht von Speisepilzmyzelien spezialisiert ist. Entsprechende, sterile Anlagen zur Herstellung und langjähriges Wissen aus praktischer Erfahrung und Forschung garantieren eine optimale Brutqualität.

Wir liefern Körnerbrut, da diese Brut am widerstandsfähigsten im Transport und am sichersten in der Anwendung ist. Eine Ausnahme bilden die Kulturträuschlinge (Braunkappen), die eine Strohgrundlage bevorzugen.

Selbstverständlich ist unsere Pilzbrut frisch und wuchsfreudig. Sie können sie nach dem Erhalt noch ca. 4 Wochen geschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Angebrochene Packungen sollten umgehend verbraucht werden, da sie sonst verderben.

Auf unserer Preisliste finden Sie die gängigsten Kultursorten unserer züchtbaren Speisepilze. Wir haben sie nach den Anforderungen im Hobbypilzanbau ausgewählt. Wünschen Sie andere Sorten, sprechen Sie mit uns. Das Sortiment an Pilzbrut ist wesentlich größer als die Standardliste.

Allerdings liefern wir Sondersorten nur ab 25 Liter Brutmenge, die Lieferzeit beträgt 4-6 Wochen.

Erlauben Sie uns eine Kurzbeschreibung der üblichen Impfmethoden in Wort und Bild. Ausführlich informieren Sie Fachbücher aus dem Handel. Selbstverständlich stehen wir Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung.

Kulturträuschlinge (Braunkappe)

Ein goldgelber, d. h. gesunder, frischer Strohballen wird 3-5 Tage gewässert. Dabei sollte er möglichst ganz unter Wasser liegen. Nach dem Herausnehmen noch einen ganzen Tag abtropfen lassen und dann an die Stelle bringen, an der er später Fruchtkörper tragen soll. Ein halbschattiger Platz ist ideal. Mit einem Pflanzholz oder Ähnlichem ca. 16-20 Löcher von oben und unten in den Ballen stechen und die, in walnussgroße Stücke geteilte Brut hinein drücken. Dabei die Brut an der Oberseite ca. 10 cm tief, an der Unterseite des Ballens ca. 5 cm tief einbringen.

In der Anwachszeit ist eine lockere, luftdurchlässige Folienabdeckung nützlich.

Impfzeit: Spätsommer bis Herbst. Das Pilzgeflecht ist dann bis zum Frostbeginn angewachsen und kann so überwintern. Im Frühjahr geimpfte Ballen bringen in der Regel eine kürzere Erntezeit.

Erntezeit je nach Witterung Mai / Juni bis zum ersten Frost. Selten auch noch im nächsten Jahr.

Austernseitling auf Ballenstroh

Besonders geeignet ist Weizenstroh. Haferstroh sollte nicht verwendet werden.

Die frischen, goldgelben Strohballen werden 3 Wochen gewässert. Der Ballen sollte ganz unter Wasser liegen, damit, unter Luftabschluss eine Fermentation ablaufen kann und störende Keime (z. B. Schimmel) absterben. Es ist empfehlenswert, die Ballen vor dem Impfen 2 Tage abtropfen zu lassen.

Für einen Strohballen normaler Größe benötigt man ca. 1 Liter Brut. Mit einem Pflanzholz oder Ähnlichem werden auf alle Seiten verteilt 10 cm tiefe Löcher gemacht. Man füllt sie mit Pilzbrut und verschließt sie wieder mit Stroh. Nach dem Impfen packt man die Ballen in dunkle Folie, die man in regelmäßigen Abständen mit etwa 20 Luftlöchern versieht. Bei einer Temperatur von 15°-20°C ist das Pilzgeflecht in 4-6 Wochen eingewachsen.

Danach können die Ballen im Freiland an einem sehr schattigen, windstillen Platz aufgestellt werden. Es ist jedoch auch möglich, diese Ballen in geschlossenen Räumen unterzubringen. In beiden Fällen ist ausreichendes Wässern und Frischluft notwendig.

Erntezeit: Im Freiland je nach Witterung von April bis Ende Oktober – Anfang November. Bei entsprechender Temperatur und Feuchtigkeit in geschlossenen Räumen ganzjährig.

Austernseitling auf Häckselstroh

Hier wächst das Pilzgeflecht leichter und sicherer ein. Ideal ist eine Strohhalmänge von 3-5 cm. Das Wässern erfolgt in einer Wanne oder Ähnlichem durch Übergießen mit kochendem oder sehr heißem Wasser. Beginnt das Wasser abzukühlen, lässt man das Stroh abtropfen und stopft es in Folienbeutel. Dabei wird die Brut mit dem Stroh vermischt. Die Säcke werden rundum mit Luftlöchern versehen und bei einer Temperatur zwischen 20°-25°C zum Durchwachsen gelagert. Bei geringer Luftfeuchtigkeit gießt man. Frischluft ist notwendig.

Nach 3-4 Wochen erscheinen die Säcke weiß, sie sind vom Pilzgeflecht (Mycel) durchwachsen. Nach weiteren 1-2 Wochen bilden sich die Fruchtkörper.

Die Kultur kann im Freiland oder in Räumen aufgestellt werden. Entfernt man die Folie nicht, wachsen die Pilze in kleineren Schüben an den Luftlochstellen. Die Kultur ist geschützter. Entfernt man die Folie, muss man für Luftfeuchtigkeit von 60-90% sorgen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg mit Ihrer Pilzzucht. Und wie heißt es unter Pilzzüchtern?

„Gut Wuchs“

Übrigens: Sollte Ihnen der Arbeitsvorgang zu aufwendig sein, greifen Sie gerne zu unseren Fertigkulturen: Kaufen – Aufstellen – Gießen – Ernten – Genießen. Einfacher geht‘s nicht.

Benötigen Sie noch weitere Unterstützung oder Zubehör? Nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf!